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ROMA – AMOR
- 26. Februar 2023
- Gepostet von: Katrin Ebinger-Möll
- Kategorie: Archiv International Latein Neuigkeiten
Vom 4.2.23-10.2.23 unternahm der Basiskurs der JS 2 eine Studienfahrt nach Italien. Im Vorfeld auf diese Exkursion befassten wir uns mit unterschiedlichen lateinischen Autoren, wie beispielsweise der Aeneis von Vergil und den Pliniusbriefen zum Vesuvausbruch. Aber auch die Liebeslyrik spielte während der Exkursion eine wichtige Rolle. Natürlich wurden während der Exkursion eifrig Inschriften entziffert und übersetzt.😉
NeApel
Nach der Ankunft in Neapel erkundeten wir voller Tatendrang das Archäologische Museum in Neapel. Neben den Funden aus Pompeji und Herculaneum betrachteten wir auch die Sammlung Farnese und befassten uns nochmal im Detail mit dem Herkulesmythos, der in den folgenden Tagen immer wieder eine Rolle spielte. Aber vor allem im Gabinnetto Secreto wurde uns vor Augen geführt, was die Römer unter Liebe verstanden. Auf einmal standen die Liebesgedichte aus dem Unterricht in einem ganz anderen Licht da. In der Dämmerung schlängelten wir uns durch die Gassen von Neapel. Dass angeblich die Pizza von den Römern erfunden wurde, kann man aus dem Tischprodigium im 7. Buch der Aeneas entnehmen. Wir selbst haben uns von den Pizzakünsten überzeugen lassen. In einer ganz urigen Pizzeria im Herzen von Neapel aßen wir umgeben von lauter Einheimischen eine sehr große und leckere Pizza.🍕😋
PoMpeji und Herculaneum
Dass es auch sehr kalt und windig in Italien sein kann, erfuhren wir am eigenen Leib. Den Vesuv im Blick habend erkundeten wir die antike Stadt Pompeji. Dabei stellten wir nicht nur einen Gladiatorenkampf im Amphitheater nach, wobei Coronamasken gleich als Schutzschilde eines Gladiators und Wasserflaschen als Kampfwaffe umfunktioniert wurden, sondern spielten auch eine Episode von Sophokles Antigone im römischen Theater nach und trafen eine Sklavin namens Aurora, die der reichen Julia Felix diente und so einige interessante Dinge über das Leben in Pompeji erzählte. Nach einer Tour durch die insulae (Wohnblocks) wärmten wir uns im modernen Thermopolium, damals einer Garküche heute ein Café, auf. Durch kleine kurze Referate lernten wir viele Basics wie der Wandmalerei, der typische Aufbau eines römischen Hauses, die Säulenordnungen etc. Dieses Wissen wandten wir dann bei den folgenden Stadtbesichtigungen, wie der von Herculaneum an. In Herculaneum entdeckten wir einige Dinge wieder und stellten dennoch auch Unterschiede fest.🌋
Ostia antica
Auf dem Weg nach Ostia antica machten wir bei einer besonders markanten Grabesstätte Halt, der Cestius Pyramide. Wie heutzutage gab es auch in der Antike verschiedene Modetrends. Es ist sehr offensichtlich, dass der Verstorbene ein Fan der antiken ägyptischen Kultur war. In Ostia antica erkundeten wir verschiedene Gebäude, wie beispielsweise ein Mithräum – ein Geheimkult – und sahen an Hand der reichlich vorhandenen Lagerhäuser, dass Ostia antica eine wichtige Rolle bei der Versorgung von Rom gespielt hat. Nach dem Spaziergang durch Ostia antica genossen wir noch am Meer die frische leicht salzig riechende Brise.🌊
Rom
Auch „unsere Wege führten uns nach Rom“. Dort machten wir das Vatikanische Museum unsicher und erkannten einige Gemälde und Skulpturen aus dem Unterricht wieder. Dazu gehört auch die Laokoon-Gruppe, die auf einen in 3D einen ganz anderen Eindruck macht, wie wenn man sie in 2D auf dem Arbeitsblatt vor sich hat. Voller Motivation wollte die Gruppe unbedingt noch weitere Sammlungen anschauen, so befassten wir uns in der etruskischen Sammlung mit der Vorgeschichte Roms. Aber auch weitere Highlights kamen nicht zu kurz wie der Circus Maximus, das Kolosseum, die Caracallathermen, das Forum Romanum, die Kaiserforen, der Trevibrunnen, die Siegesbögen, die spanische Treppe, die Engelsburg, der Vatikan, die ara pacis, das Augustus Mausoleum, die Trajanssäule und das Pantheon. Natürlich darf zwischendurch auch eine kalte erfrischende Belohnung bei der Traditionseisdiele Giolitti nicht fehlen. Da wir viel gelaufen sind und machen die Füße schmerzten, konnten wir nun gut nachvollziehen, wie es römischen Soldaten damals ergangen sein muss, wenn sie sich auf Feldzüge begaben. Aber wir stellten auch fest, dass Aeneas mit Euander – zwei Figuren aus der Aeneis – zusammen eine große Strecke durch das künftige Rom zurückgelegt hat. Natürlich besichtigten wir Rom auch von unten. Wir erhielten eine beeindruckende Führung in den Katakomben, die in der Nähe der via appia gelegen waren. Dort konnten wir nachempfinden, wie totenstill und duster es in den Katakomben gewesen sein musste.
Inspiriert durch das Kolosseum in Rom entstand dann bei unserer italienischen Vorspeisenplatte das sogenannte Caessoleum. Liebevoll wurden sogar zwei Gladiatoren produziert, die in dieser Arena kämpften, aber dann letztendlich doch sterben mussten, weil wir sie aßen. 😉
Innerhalb dieser Fahrt lernten wir verschiedene antike Städte kennen und erhielten somit ein gutes Bild über das Leben in der Antike. Wir haben die unterschiedlichen Orte mit verschiedenen Sinnen erlebt und sind voller verschiedener Eindrücke zurückgekehrt.😃🙌
(Frau Hermann)