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Nachhaltig kochen und französisch sprechen
- 3. März 2023
- Gepostet von: Katrin Ebinger-Möll
- Kategorie: Archiv Französisch Neuigkeiten
Die Klasse 8b des Gymnasiums Münsingen nahm in der vergangenen Woche an einem zweitägigen Pilotprojekt teil. Bei der Kooperation des Regierungspräsidiums Tübingen mit dem Baden-Württembergischen Jugendherbergsverband und dem Deutsch-Französischen Kulturinstitut Tübingen standen zwei Themen im Vordergrund: Zum einen sollten die Schülerinnen und Schüler lernen, wie man aus regional erzeugten Lebensmitteln leckere Gerichte kochen kann und dabei Kompetenzen aus dem Bereich „Bildung für eine nachhaltige Entwicklung“ (BNE) erwerben, zum anderen ging es darum, die Französischkenntnisse der Achtklässler zu vertiefen und zu trainieren.
Dank des Deutsch-Französischen Kulturinstitutes Tübingen e.V. konnten insgesamt vier Studierende der Universität Tübingen zur Unterstützung gewonnen und finanziert werden, von denen drei aus Frankreich stammen. Als verantwortliche Lehrerinnen des Gymnasiums Münsingen begleiteten Nadine Mahl und Sibylle Wegner die Schulklasse.
Nach der ressourcenschonenden Anreise mit dem Linienbus begann das offizielle Programm in der Jugendherberge Bad Urach am Donnerstagmorgen. Als Einstieg hatten die Studentinnen und Studenten Kennenlernspiele in französischer Sprache vorbereitet. Anschließend gab es durch die Lehrkräfte kurze Inputphasen zum Thema „Nachhaltigkeit“ und zur französischen Konversation, bevor es in Kleingruppen mit je einem der Studierenden darum ging, nachhaltige Speisen auszuwählen und eine Einkaufsliste zu erstellen. Dass dabei überwiegend französisch gesprochen wurde, wurde auch dadurch gefördert, dass Sibylle Wegner im Vorfeld alle Rezepte in einfaches Französisch übersetzt hatte. Am Nachmittag wurde dann mit den Gruppen in Urach eingekauft. Das Abendprogramm wurde von den Studentinnen und Studenten mit typisch französischen Spielen gestaltet. Am zweiten Vormittag wurde dann gekocht, wobei zwei Mitarbeiterinnen der Jugendherberge Bad Urach unterstützend zur Seite standen. Veggieburger, selbst gemachte Schupfnudeln, Linsen mit Spätzle und Gemüseeintopf schmeckten beim gemeinsamen Mittagessen so gut, dass fast nichts übrig blieb. Nach dem Essen gab es noch eine kurze Reflektion und Verabschiedungsrunde, bevor die Münsinger – nicht nur um fremdsprachliche Erfahrungen reicher – wieder auf die Alb fuhren.
Das Resümee der Verantwortlichen fällt trotz sehr kurzer Vorbereitungszeit sehr positiv aus: Für die Schülerinnen und Schüler, deren Fremdsprachenkenntnisse teils sehr unter den Pandemiebedingungen der letzten Jahre gelitten haben, war es eine Möglichkeit sprachliche Hemmungen abzubauen und in motivierender Atmosphäre relativ viel französisch zu sprechen. Dies geschah neben dem Kochprojekt auch beim Fußballspielen und bei für die Teenager interessanten Gesprächen mit den Studenten und Studentinnen aus dem Nachbarland. Gleichzeitig wurde das Thema Nachhaltigkeit ganz praktisch umgesetzt und auch für die Klassengemeinschaft waren die zwei Tage außerschulischen Lernens ein Gewinn. Falls irgend möglich soll das erfolgreiche Projekt in derselben Form auch bei weiteren Klassen wiederholt werden, so Initiator Michael Hägele.