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Zementherstellung hautnah erleben
- 19. März 2016
- Gepostet von: Katrin Ebinger-Möll
- Kategorie: Geographie
Am vergangenen Donnerstagnachmittag waren 16 Schülerinnen und Schüler der Klasse 8a des Gymnasiums Münsingen mit Ihrem Lehrer Michael Hägele auf einer Exkursion. Im Rahmen einer Unterrichtseinheit zur Verwendung von mineralischen Rohstoffen im Fach NWT (Naturwissenschaft und Technik) besuchte die Gruppe das Zementwerk der Firma Heidelberg Cement in Schelklingen.
Nach der Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln wurden die Münsinger am Werkseingang von Renate Schmid, Gerald Dußler und Markus Simond herzlich empfangen und gleich in die Werkskantine geführt, wo mit Schnitzel und Pommes eine Grundlage für die Begehung des großen Werksgeländes geschaffen wurde. Nach der anschließenden Aushändigung von Helmen, Schutzbrillen und Warnwesten folgte erst einmal eine kurze und anschauliche Einführung in die Zementherstellung durch die Schülerin Lisa Breining, außerdem stellte Gerald Dußler den Konzern Heidelberg Cement vor, der mit über 45 000 Mitarbeitern weltweit in der Zement-, Beton-, und Asphaltproduktion tätig ist.
Ganz praktisch wurde es im Anschluss: Von den Mischbetten der Ausgangsmaterialien für die Zementherstellung aus folgten die Besucher dem Produktionsablauf Schritt für Schritt, wobei auf dem riesigen Firmengelände sicher mehrere Kilometer zurückgelegt wurden. Dabei waren der Blick vom über 63 m hohen Kaminturm und das Vorbeigehen am über 50 Meter langen und bis zu 1250°C heißen und sich unter ohrenbetäubendem Lärm drehenden Brennofen sicher mit am eindrucksvollsten. Nachdem die Abfüllsilos für das fertige Zementpulver in LKW erreicht waren, machte sich die interessierte Schülergruppe auf ins Betonlabor, wo Markus Simond zusammen mit Lisa Breining verschiedene Versuche mit Beton zeigte. Beispielsweise wurde ein Betonwürfel mit den Kantenlängen von 15 Zentimeter auf seine Festigkeit geprüft. Dass das Werkstück erst bei einem Druck von über 144 Tonnen barst, beeindruckte die Umstehenden besonders. Insgesamt war diese Werksbesichtigung eine wertvolle Ergänzung und Vertiefung des Unterrichtsstoffes. Der Schüler Jan-Henrik Schuchmann fasst die Eindrücke wie folgt zusammen: „Ich hätte nie gedacht, dass die Herstellung eines so einfach scheinenden Stoffes wie Zement technisch so kompliziert und aufwändig ist!“